Im letzten Spiel vor der Winterpause kam ein Gegner, von dem wir hofften,
dass er ebenso drastische Probleme wie wir habe. Indizien dafür waren,
dass die Wölfe nur 2 Punkte aus den letzten 8 Partien holen konnten und
das Gerücht, dass bereits 3 Abgänge zur Rückrunde feststanden.

Doch das Auftreten des Gegners lehrte uns von Beginn an eines Besseren.
Körperlich robust und energisch in den Zweikämpfen gewannen die Gäste
jedes Kopfballduell und beinahe jeden Zweikampf. Uns gelang es nicht den
Ball über mehr als zwei Stationen zu spielen, da wir sofort attackiert wurden
und nie auch nur einen Meter Platz bekamen. Entweder wir verloren den Ball
von selbst, klärten ihn verunsichert ins Seitenaus, verdribbelten uns oder wir
wurden gefoult. Selbst hatten wir da körperlich nichts entgegenzuhalten.
Vereinzelt wurde von den „älteren“ Spielern versucht, die Aggressivität mitzugehen
und ein Zeichen zu setzten, doch für so ein hartes Spiel war unsere Mannschaft
mehr als unvorbereitet. So konnten wir zwar zum Ende der ersten Halbzeit etwas
den Anschluss finden, doch mussten trotzdem mit einem 1:0 Rückstand in
die Kabine gehen.

In der Kabine konnte man die Verunsicherung förmlich spüren,
doch die Mannschaft war gewillt bis zum Schluss zu kämpfen,
was blieb ihr auch anderes übrig.

Man konnte den Anschein gewinnen, dass man sich zu Beginn
der zweiten Halbzeit besser auf das Harte Spiel des Gegners eingestellt hatte,
doch dann passierte es doch. Wolfratshausen konnte ohne großartig
attackiert zu werden um den Sechzehner herumspielen, Sebastian Unterholzner
grätschte ins Leere und der starke gegnerische 6er schlenzte den Ball
aus 17 Metern – wenn auch nicht ganz unhaltbar – ins lange Eck.
An dieser Stelle muss man der Mannschaft zu Gute halten, dass sie nicht
aufgehört hat zu beißen und durchaus weiterhin willens war das Spiel
noch zu drehen. Doch nach vorne gelang uns einfach nichts.
Das 3:0 nach einer Ecke war nur noch fürs Ergebnis. Auch bei 2:0 hätte
wohl niemand mehr auf uns gewettet. In der letzten Viertelstunde kamen
noch Dominik Friedrichs uns Lukas Polok aufs Feld, die für frischen Wind sorgten.
So gelang es uns dennoch einen Elfmeter herauszuholen, den Robert Sobotta
eiskalt verwandelte.

Vielleicht war genau diese Niederlage noch wichtig vor der Winterpause,
denn man sah ganz gut an was es uns im direkten Vergleich zu den
anderen Mannschaften fehlt: Aggressivität, enge Manndeckung und Selbstvertrauen.
Letzteres ist am schwierigsten zu erlangen, doch die erstgenannten Fußballtugenden
kann jeder Spieler sich aneignen. Wenn es uns dann noch gelingt,
immer die fittere Mannschaft zu sein in der Rückrunde ist noch nicht
das letzte Wort gesprochen. Ansonsten wird die Saison 2011/2012
kein gutes Ende nehmen für den SC Deining – doch es ist machbar.

PACKEN WIR‘S AN!

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