Im ersten Spiel der Rückrunde mussten wir heute beim FC Deisenhofen 3 antreten.
Ein Gegner gegen den wir das Hinspiel mit 3:2 gewinnen konnten.
Leider musste unser Trainer auch in diesem Spiel wieder auf wichtige
Spieler verzichten und musste die Mannschaft zum wiederholten Male
umstellen. Ein Umstand der sich leider schon die ganze Saison wie ein
roter Faden durchzieht und uns mit Sicherheit schon den einen oder
anderen Punkt gekostet hat! Nach der bösen Derbyklatsche gegen Ascholding
waren alle im Verein auf die Reaktion der Deininger Elf gespannt.
Doch dieses Mal ging es relativ gut los und wir konnten bereits in der 2.Minute
in Führung gehen. Nach einem schönen Spielzug wurde Fabian Wegstroth
mustergültig durch Robert Sobotta bedient und hat aus ca. 11 Metern
keine allzu große Mühe den Ball im Tor unter zu bringen. Nach einer
gefühlten Ewigkeit konnten wir endlich mal in Führung gehen und
mussten nicht wie sooft einem Rückstand hinterherlaufen. Trotzdem
war auch weiterhin die allgemeine Verunsicherung die in der Mannschaft
derzeit herrscht zu spüren und wir hatten bei zwei Lattentreffern unseres
Gegners auch mal das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite.
Mitten in eine Deisenhofener Drangphase konnten wir dann sogar durch
Robert Sobotta das 2:0 für uns erzielen. Die schöne Vorarbeit für dieses
Tor leistete Toni Böckl. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die
Halbzeitpause. Und wie auch schon letzte Woche tat uns diese Pause
wieder mal nicht besonders gut und brachte uns völlig aus dem Tritt.
Ob es am Pausengetränk, an den sonnigen Temperaturen oder an der
Ansprache unseres Trainers lag wird sich wohl nicht richtig klären lassen.
Fakt war, dass unser Gegner richtig Druck machte und nicht gewillt war
sich ohne weiteres geschlagen zu geben. Die erste Deininger Torchance
in der 2.Halbzeit hatten wir durch Fabian Wegstroth – doch sein Volleyschuss
aus gut 16 Metern strich um haaresbreite am Tor vorbei. Ein Tor für uns und
die Sache wäre wohl erledigt gewesen. Nachdem es die Deisenhofener
auch in der Folgezeit nicht schafften den Ball in unserem Tor unterzubringen
dachte sich dann in der 57.Minute Thommi Wiethaler: „Wenn ihr es nicht schafft,
dann helfe ich euch halt ein wenig und hau den Ball ins eigene Tor“.
Natürlich war es keine Absicht – aber trotzdem wissen er selbst und
wahrscheinlich auch alle Deininger bis heute noch nicht, warum er seinen
Fuß in einen völlig harmlosen Querpass gehalten hat und somit das Spiel
noch mal unnötig spannend machte. Hinzu kam, dass unsere Abwehr von
Minute zu Minute unsicherer wurde, der Ball nur noch nach vorne geschlagen
wurde und wir große Probleme in den Zweikämpfen hatten. Trotzdem hatten
wir noch mal eine große Torchance um den Sack endgültig zuzumachen als
Toni Böckl nach einem schönen Zuspiel aus dem Mittelfeld alleine auf den
gegnerischen Keeper zulief. Doch leider konnte auch er den Ball nicht im Tor
unterbringen. Anstatt sich in diesem 1:1 Duell eine Ecke auszusuchen und den
Ball ruhig und überlegt zum 3:1 für uns im Deisenhofener Tor unterzubringen
schoss er zu unserem Entsetzen den Ball dem Keeper in die Hände. Von nun an
machte unser Gegner noch mal mächtig Druck, Flanke um Flanke segelte in
unseren Strafraum in dem es nun minutenlang lichterloh brannte. Im Prinzip
war es nur noch eine Frage der Zeit bis wir den Ausgleich kassierten. Dass es
erst in der 88.Minute passierte ist natürlich äußerst bitter und ärgerte unseren
Trainer Manfred Förg maßlos. Denn auch bei diesem Gegentreffer reihte sich
ein individueller Fehler an den nächsten. In gefühlten 5-6 Zweikämpfen vor
dem Gegentor hätten wir auf der rechten Seite bei genügend Entschlossenheit
und Durchsetzungsvermögen vorher mehrmals die Möglichkeit gehabt den
Ball zu klären, weg zu schlagen und damit die Situation zu entschärfen. Doch
leider gelang uns dies nicht in dem gewünschten bzw. geforderten Maß und
die Hereingabe wurde zum 2:2 Ausgleich verwandelt. Und hätte nur zwei Minuten
später unser Keeper Julian Heller den Schuss eines völlig freistehenden Deisenhofener
Spielers nicht bravourös abgewehrt, dann wären wir sogar mit leeren Händen
dagestanden. Aus diesem Blickwinkel betrachtet haben wir sogar eher einen Punkt
gewonnen als wie zwei Punkte verschenkt. Über die kompletten 90 Minuten betrachtet
ist das Remis wahrscheinlich sogar eher ein glückliches Ergebnis. Deisenhofen
hatte die reifere Spielanlage und war vor allem in Halbzeit zwei die überlegene
Mannschaft. Trotzdem hätten wir mit etwas mehr Glück beim verwerten unserer
Torchancen, mit mehr Entschlossenheit, mit mehr Cleverness und mit noch mehr
Einsatz durchaus machbare drei Punkte für den SC Deining holen können.

 

Für das kommende letzte Punktspiel gegen den TSV Wolfratshausen gilt es
nun einen immens wichtigen „Dreier“ zu holen und damit eine gute Basis für
die Mission „Nichtabstieg“ im Jahr 2012 zu legen. Dafür wäre es aber auch
mal wünschenswert, wenn alle Spieler an Bord wären, ihren Focus einzig und
alleine auf dieses Spiel richten und jeder auf die Zähne beißt und noch mal
alles aus sich rausholt. MF                                                                                                                                                                                

   
© SC DEINING