War das Derby gegen Ascholding in der letzten Saison noch ein Spitzenspiel
so standen sich nun der Vorletzte und der 9.te der aktuellen Tabelle gegenüber.
Wenn es einen guten Zeitpunkt zum Punkten gab, dann war es das
heutige Spiel gegen unseren Patenverein aus Ascholding. Leider fehlten
uns in diesem immens wichtigen Spiel mit dem verletzten Martin Sellmaier
und den im Urlaub weilenden Fabian Wegstroth zwei spielstarke Spieler
die es nun zu ersetzen galt. Die taktische Ausrichtung bestand darin,
den Gegner mit einem kompakten Mittelfeld zu bearbeiten,
deren Aufbauspiel zu unterbinden und bei Ballbesitz schnell und
direkt nach vorne auf unsere beiden Stürmer zu spielen. Zu Beginn
ging dieses Vorhaben im Großen und Ganzen ganz gut auf –
nur die schnellen Ascholdinger Stürmer stellten unsere Abwehr
immer wieder vor Probleme. So kam es dann auch wie es kommen musste.
Nach einem schnellen Einwurf entwischte der Gegner unserem
Verteidiger und konnte einen platzierten Querpass anbringen,
den ein Ascholdinger Spieler völlig freistehend zum 0:1 verwerten
konnte. Wer nun dachte, dass wir nun auseinander fallen der sah
sich getäuscht. Ganz im Gegenteil. Nach einem traumhaften Spielzug auf der
rechten Seite erzielte Toni Böckl nach schöner Vorlage von Robert Sobotta
den 1:1 Ausgleich. Dies war dann auch der Halbzeitstand. Unser Trainer
analysierte die gemachten Fehler und gab Tipps wie diese minimiert bzw.
abgestellt werden sollen. Jeder Spieler und auch die Fans merkten,
dass heute der eine oder andere Punkt drin ist. Und wer weiß
was passiert wäre, wenn Christian Auer kurz nach dem Wiederanpfiff
mit seinem Weitschuss nicht die Latte sondern ins Tor getroffen hätte.
Was danach passierte, dürften bisher noch nicht allzu viele Deininger
Fans erlebt haben. Wir kassierten in 9 Minuten sage und schreibe
vier Gegentore. Die Abwehr präsentierte sich im wahrsten
Sinne wie ein Hühnerhaufen, Fehler und Unvermögen reihten sich
aneinander, Bälle wurden falsch eingeschätzt, dem Gegner wurden
Freiräume gewährt wie er sie wahrscheinlich in den nächsten Jahren
nicht mehr vorfinden wird. Das einzig positive ist die Tatsache,
dass wir uns nach dem neunminütigen Blackout und nach einer
gelb-roten Karte gegen Thomas Wiethaler in Unterzahl
anständig verkauft und eine Blamage verhindert haben.

Fazit: 9 Minuten Tiefschlaf und kollektives Versagen haben uns
gegen Ascholding leider um ein gutes Ergebnis gebracht.
Die restlichen 81 Minuten waren wir durchaus ein gleichwertiger
Gegner und hatten das Spiel offen gestalten können. Woche für
Woche das gleiche Resümee bzw. das gleiche Fazit: gut mitgespielt
und immer wieder auch Lob vom Gegner – aber davon können wir uns
leider nichts kaufen. Was zählt sind einzig und alleine die Punkte
die auf dem Konto sind, und davon haben wir leider eindeutig zu
wenige erspielt. Langsam aber sicher wird es nun Zeit, dass auch
der letzte Deininger Kicker merkt, dass es ohne 100%ige Konzentration,
Einstellung und Einsatz sehr schwer werden wird die A-Klasse zu halten.                                                                                                                 
                                                                                      MF                   
   
© SC DEINING