SC Deining - Bei schönstem Wetter und reichlich Zuschauern kann der SC Deining das Derby gegen den SV Baiernrain- Linden mit 6:1 für sich entscheiden. Das Spiel aus der Sicht eines Fans:

Wir befinden uns im Jahre 2016 n.Chr.. Ganz Deining ist von Autos Schaulustiger besetzt... Ganz Deining? Nein! Ein einzelner Parkplatz ist kurz vor Spielbeginn noch zu finden am Pater-Paulus-Weg: Meiner! Es ist ein besonderer Tag, dieser 23.10.2016. Zum ersten Mal seit (gefühlt) sehr langer Zeit geht die Mannschaft von Erfolgscoach Norbert „Koks“ Strobl als Spitzenreiter in eine Partie. Wenn dies allein nicht Grund genug für den regen Zuschaueransturm war, so tat das sonnige Wetter und der Gegner sein Übriges. In der jüngeren Vergangenheit gab‘ es gegen die Gäste aus Baiernrain mehrere hart umkämpfte, jedoch immer faire, Aufeinandertreffen. Selten waren die Vorzeichen jedoch so deutlich vor einem Spiel gegen den SV wie heute, zumindest, wenn man der Tabelle Glauben schenken durfte. Während der SCD nach neun Spielen ohne Niederlage und einem atemberaubenden Torverhältnis 48:13 durchaus zufriedenstellend in die B-Klasse 3 gestartet war, fanden sich die Baiernrainer mit mageren neun Punkten aus elf Spielen am Tabellenende wieder. Trotzdem war Vorsicht geboten: leicht war dieses Derby nie zu gewinnen und das war auch heute nicht zu erwarten. Viele Zuschauer boten folglich eine würdige Kulisse für diese hoffentlich spannende Partie, für die Coach Strobl seine volle Kapelle aufbieten konnte.

Wer auf Power-Fußball, Offensivdrang und knackige Zweikämpfe gesetzt hatte, wurde von den ersten Minuten der Begegnung zunächst enttäuscht. „Abtasten“ nennt sich das im Fußballerjargon. Nicht besonders attraktiv anzusehen, viele Ballverluste, selten schnelle Kombinationen – Zeit für anregende Wochenendgespräche mit Nebenmann/-frau. Doch zurück auf den Platz: In der ersten Viertelstunde ließ die Mannschaft vom Moosbach Leidenschaft und Biss vermissen und hätte sich in diesem Spielabschnitt nicht beschweren dürfen, wenn sie mit 0:1 in Rückstand geraten wäre – besonders die Anbindung von Defensive zu Offensive ließ zunächst noch Luft nach oben. Mitten in den lethargischen Beginn hinein fiel plötzlich das 1:0 für die Hausherren! „Capo“ Markus Demmel setzte sich nach einer Energieleistung stark im zentralen Mittelfeld durch und passte das Spielgerät mustergültig auf links zu Branislav Firkal, wohlweißlich, dass der Ball dort selten schlecht aufgehoben ist – auch diesmal nicht. Firkal servierte butterweich in den Strafraum, wo „Dauerbrenner“ Berti Sobotta (endlich wieder in „seiner“ legendären Nummer 14 gewandet) lehrbuchmäßig einschoss. In der Folge nahm die Partie etwas Fahrt auf und die Deininger Elf erspielte sich klare Feldvorteile und mehrere Großchancen. Das 2:0 war nunmehr eine Frage der Zeit. In der 36. Spielminute war es dann soweit: Branislav Firkal wurde schön freigespielt und stellte unter Beweis, dass er nicht ausschließlich nur Vorbereiter-Qualitäten hat, indem er aus kurzer Distanz überlegt aus etwa zehn Metern in die lange Ecke einschob – 2:0. Mit diesem, mittlerweile hoch verdienten, Ergebnis wurde dann auch zum Pausentee bzw. zum -eisbeutel übergegangen. Der zuletzt formstarke Christian Wieser verletzte sich unglücklich am Oberschenkel und musste leider ausgewechselt werden.

Die zweite Halbzeit begann wie die erste aufgehört hatte: Feldvorteile für Deining. Es dauerte lediglich bis zur 56. Minute bis diese optischen Vorteile auch in Tore umgemünzt werden konnten. Nach einer Ecke von der rechten Seite verlängerte Markus Demmel im Fünfmeterraum den Ball zu Benedikt „Hightower“ Spindler, der aus gut einem Meter den Ball über die Linie drückte. Der Bann war nun endgültig gebrochen: in der Folge wurde die Überlegenheit der Deininger immer deutlicher. Nun ging es Schlag auf Schlag: Nur vier Minuten nach dem 3:0 wurde abermals Firkal auf links auf die Reise geschickt. Ein kluger Lupfer über den Keeper – Demmel vollstreckt ins verwaiste Tor. Gut zehn Minuten später zeigte die imaginäre Anzeigetafel dann bereits das 5:0 an. Der eminent wichtige Sommerneuzugang auf der Sechs, Lukas Doll, fasste sich ein Herz und knallte das Leder aus etwa zwanzig Metern in den rechten Knick – kann man mal so machen! 5:0 für den SCD; es gibt nur eine Sache, die noch schöner sein könnte: 6. Diese Lust auf mehr befriedigte in der 76. Minute der „Captain“ höchstpersönlich. Nach einem langen Ball umkurvte Demmel den herausgeeilten Baiernrainer Schlussmann und schob lässig zum 6:0 ein. Den Gästen gelang kurz vor Schluss immerhin noch der Ehrentreffer und so hieß der Endstand verdientermaßen: SC Deining 6, SV Baiernrain-Linden 1.

Viele Tore, phasenweise super Kombinationen und der neunte Sieg im zehnten Spiel, da hat sich die Parkplatzsuche doch durchaus gelohnt! Das hohe Ergebnis soll jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass heute ein hartes Stück Arbeit nötig war, um die richtige Einstellung zum Spiel zu finden und auf die Siegesstraße zu gelangen. Sollten jedoch auch die nächsten Spiele siegreich gestaltet werden, dürfte das größte Problem in Deining wohl die Parksituation rund um den Sportplatz sein. Harte Zeiten brechen an…

                                                                                                                                           Autor: Ein Erfolgsfan

   
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