Es war so weit, der große Tag war gekommen – DERBYZEIT. Das Spiel auf das alle sehnsüchtig warteten stand vor der Tür. Allerdings musste sich die Macht vom Moosbach gleich gegen zwei Kontrahenten durchsetzen, da bekanntlich der SF Egling und der SV Straßlach in der Sommerpause fusionierten.  Somit bestand auch die Chance in einem Spiel zwei Nachbarn die Grenzen aufzuzeigen.

Bei bestem Fußballwetter traf sich das Team in Egling ein. Hoch konzentriert schwor Norbert „Koki“ Strobl seine Mannen auf die bevorstehende Aufgabe in der Kabine ein. Die Fans beider Lager räumten der SFES keine großen Chancen in diesem Duell ein und prophezeiten einen hohen Auswärtssieg des SCD, sogar ein zweistelliger Sieg schien möglich – Die Wettbüros waren eröffnet.

Allerdings färbte diese Einstellung scheinbar auch auf einige Deininger Spieler ab, denn kaum hatte das Spiel begonnen, überraschte Egling-Straßlach mit starkem Beginn und bestrafte die Deininger Überheblichkeit nach einer schönen Kombination in der 10. Minute mit der 1:0 in Führung. Endlich schienen auch die Moosbachkicker gemerkt zu haben, dass der Gastgeber hier keine Punkte zu verschenken hatte und konnten umgehend den Ausgleich durch Fabian Wegstroth erzielen (11. Minute). So ging es munter weiter hin und her bis es erneut im Deininger Kasten, nach katastrophalem Abwehrverhalten, klingelte. Langsam machte sich bemerkbar dass das Fehlen einer ordnenden Hand wie Sebastian Repert, der gebannt aus Indonesion den Liveticker verfolgte, schwerer zu wiegen schien als erwartet. Nichtsdestotrotz rappelten sich die Mannen von Coach Strobel erneut auf und erzielten den 2:2 Ausgleich durch ihren Youngster Felix Pelz (30. Minute). Als viele wohl gedanklich schon in der Kabine waren, sah Dominik Repert auf Seiten der Eglinger, dass der Deininger Torwart Ludwig Fischer zu weit vor seinem Kasten agierte und fasste sich an der Mittellinie ein Herz. Er bugsierte den Ball über Freund und Feind hinweg direkt in die Geschichtsbücher. Somit musste der SCD zu dem im Fußball bekanntlich ungünstigsten Zeitpunkt, der 44. Minute, erneut einen Rückstand hinnehmen. Pause - Zeit sich neu zu formieren. Es hieß den erneuten Rückstand auszublenden und sich auf die kommende Halbzeit zu fokussieren. Scheinbar fand Coach Koki hierfür die richtigen Worte, denn mit neuem Schwung und dem Lange vermissten Willen, den Kampf anzunehmen kamen die Deininger aus der Kabine. Dass Spiel verlagerte sich folglich mehr und mehr in Richtung des Eglinger Tors. Kurz nach Wiederanpfiff gelang wieder einmal Felix Pelz der Ausgleich in der 46. Minute. Das vierte Tor im zweiten Spiel dieses Wunderknaben – Wahnsinn! Allerdings hätte dieses aufgrund einer Abseitsposition nicht zählen dürfen. Da im weiteren Verlauf den Deiningern jedoch ein Elfmeter verwehrt und den Eglingern ein Platzverweis erspart blieb, kann man es wohl ausgleichende Gerechtigkeit nennen. Für die Führung fehlte es aber an der Präzision und so kam oft der letzte Pass nicht an den Mann oder die Chancen wurden Teils kläglich vergeben. Der Schiri Pfiff unverständlicherweise trotz vielen Verletzungspausen und Zeitspiel nach exakt 90 Minuten ab und damit blieb es beim 3:3 Endstand, und dem ersten Punktverlust in der Saison 2016/17. Positiv zu werten ist, dass die Moral das ganze Spiel gestimmt hat und drei Rückstände aufgeholte werden konnten. Ein klassisches Derby eben in dem der Underdog über sich hinaus gewachsen ist!

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