Spielbericht: TSV Otterfing II gegen SC Deining   4:0 (0:0) 

Nach der erneuten Niederlage gegen Darching in der vergangenen Woche
gab es am heutigen Sonntag nur noch den letzten Strohhalm, an dem man
sich festhalten konnte. Mit einem Sieg wäre ein Abstand von drei Punkten
zu Otterfing hergestellt und man durfte wieder hoffen. Aber zunächst
mussten drei Punkte her.

Interessant war es auch zu beobachten, wie die Mannschaft in dieser
doch eher hoffnungslosen Situation sich präsentieren würde. Und man
muss sagen, dass Einsatz und Leidenschaft nicht bei allen Spielern zu sehen war.
Bei einem jedoch besonders – und dies sei vorab bereits erwähnt – Tobias
Lindermayer spielte seit geraumer Zeit wieder ein Spiel über 90 Minuten in
der ersten Mannschaft und machte seine Sache als Manndecker sehr ordentlich.
Über andere Teile der Mannschaft kann man das nicht behaupten. Das
Mittelfeld brauchte einige Zeit, bis so etwas wie ein Spielfluss zu Stande kam,
dann jedoch fütterte es die Stürmer mit schönen Bällen im 5-Minutentakt.
Doch vorne wollte heute nichts klappen. Weder Vorteile bei der Schnelligkeit
noch technisch wussten Toni Böckl und Fabian Wegstroth umzusetzen.
Von Pressing und dem Willen, sich den Ball dann eben selbst zu holen
war ohnehin nichts zu sehen. Dabei hätten sie sichs so schön abschauen
können beim Gegner, der unseren übermütigen Torwart Julian Heller zu
Beginn der zweiten Hälfte, in der eigentlich wir am Drücker waren, den Ball
vom Fuß nahm und den Dolchstoß zum 1:0 setzte. Danach waren die Tore offen,
und noch dazu wurde der Otterfinger Sturmlauf durch desaströses Zweikampfverhalten
in der Abwehr gefördert. Mindestens zwei der drei noch folgenden Tore wären
zu verhindern gewesen. Doch so verloren wir ein Spiel, in dem wir 5 Tore
hätten schießen MÜSSEN mit 0:4. Das klingt unglaublich, aber bei dem SC Deining
in seiner derzeitigen Verfassung ist das durchaus möglich.
Das schlimme daran ist: die Krise ist hausgemacht und aus Fehlern wird einfach nicht gelernt.
In den letzten Spielen gelang es unseren Stürmern nicht ein einziges Tor zu schießen,
doch die taktische Marschrichtung heißt beim 0:0 Pausenstand abwarten,
solange bis wir wieder hinten sind (siehe FF Geretsried). Das sei nur als ein
Beispiel herangezogen. Der Grund für den Abstieg liegt selbstverständlich an
vielen Dingen. Diese aufzuarbeiten haben wir bereits in der Winterpause
versäumt, denn letztendlich hat sich unser Spiel nicht verbessert.           SU

Statistiken zum Spiel:

Aufstellung:  Heller - Repert S., Wiethaler T., Lindermayer -
Sellmaier, Auer (79.Polok), Unterholzner, Huber M. (65. Glasauer), Sobotta -
Böckl (79. Friedrichs D.), Wegstroth

Tore:  1:0 (52.min.), 2:0 (68.min.), 3:0 (78.min.), 4:0 (83.min.)

gelbe Karten:  Wegstroth

   
© SC DEINING