Wer sich am ersten April um 14 Uhr am Hofoldinger Sportplatz eingefunden
hatte konnte in der ersten Halbzeit eine Mannschaft sehen die verstanden hat,
was Abstiegskampf bedeutet. Einen Mannschaft die mit unermüdlichem
läuferischen Einsatz, beherztem Zweikampfverhalten, hoher Konzentration
und kameradschaftlichem Teamplay dem Spiel den Stempel aufdrückte.
Diese Mannschaft war der TSV Hofolding.

Der SC Deining musste in diesem Spiel auf den verletzten Toni Böckl
und den beruflich verhinderten Jonas Krottenthaler verzichten.
Dafür rutschten Markus Glasauer und Tobias Lindermayer in Startformation.

Das Spiel begann eigentlich wie eine Woche zuvor gegen Sachsenkam.
Auch da wurde die erste Halbzeit komplett verschlafen. In Hofolding
kam es allerdings noch dicker. Denn diese Mannschaft hat einen Stürmer,
der die Deininger Inkonsequenz auch noch ausnutzte. Zweimal wurde
unsere Viererkette überlaufen und der Mann des Spiels stellte den
Pausenzwischenstand von 2:0 ein. Die Deininger, die in der Rückrunde
durchaus ansprechende Leistungen zeigten, boten den Fans heute
jedoch ein Best-Of dessen, was noch nicht so läuft. Im Spielaufbau
kamen die Bälle immer wieder in die engen Räume auf den Außen.
Das heißt, wenn es dort noch nicht eng sein sollte wurde der Ball
eben so lange nach vorne gedribbelt, bis sicher alles eng ist. Eine
Spielverlagerung kam so gut wie gar nicht zu Stande. Im zentralen
Mittelfeld war es uns so gut wie nie möglich Überzahl herzustellen.
Das lag zum Einen am Unvermögen unserer Doppelsechs, zum
anderen an der mangelnden Laufbereitschaft beim Verschieben
im gesamten Mittelfeld. Dazu kam noch, dass die Stürmer gegen
die Liberoformation genauso agierten, wie gegen eine Viererkette.
Somit landete eigentlich der berühmte „goldene“ zweite Ball immer
beim Gegner.

Nach der Halbzeit konnte man von einigen Spielern zwar noch
ein Aufbäumen sehen und wir kamen auch zu einigen Chancen,
doch ein Freistoßtor zu Beginn der zweiten Halbzeit war eigentlich
schon der Todesstoß. Gegen Sachsenkam hatten wir noch Glück,
in Hofolding wurden wir bitter bestraft. Es wird Zeit zu erkennen,
dass ein Spiel 90 Minuten dauert. Und – dass der Abstiegskampf
schön langsam zu einem Dreikampf wird.

SU

   
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