In der prekären Situation, in der sich der SC Deining Mitte
September befand, war der TuS Holzkirchen II der denkbar
ungünstigste Gegner. Bisher ungeschlagen, gespickt mit jungen,
technisch versierten Spielern und gefördert vom neuen Trainer ihrer
ersten Mannschaft: so tritt diese Mannschaft in dieser Saison auf.
Der SC Deining hingegen, läuft nach wie vor seinen Ansprüchen
hinterher. Heute musste man auf Julian Heller und Toni Böckl
verzichten. Außerdem war Chefcoach Manfred Förg auf Reisen und
wurde von Norbert Strobl vertreten.
All das, konnte man sehen in Auftreten und Körpersprache der
beiden Mannschaften. Von der ersten Minute an machten die
Holzkirchner mächtig Druck, während sich die Deininger nur
reagierten, statt selbst das Heft in die Hand zu nehmen. Dazu kam,
dass man dem Gegner zu viel Platz ließ und sich vor den
Zweikämpfen drückte. So war die logische Folge der 1:0 Rückstand
nach etwa einer Viertel Stunde. Langsam wachten unsere Spieler auf
und kamen auch zu Chancen, doch das alles war nicht zwingend
genug und so ging man mit 2:0 in die Pause.
Doch die Unterbrechung änderte nichts am Bild des Spiels, in dem
weiterhin die Holzkirchner den Ton angaben und nach 60 Minuten
das 3:0 erzielen konnten. Jetzt kam die stärkste Phase unserer
Mannschaft. Sebastian Unterholzner schickte Dominik Friedrichs
allein vors gegnerische Tor, der dann ganz cool vollstreckte. Einige
Minuten später ließ abermals Sebastian Unterholzner einen
Abschlag durch und wieder stand Dominik Friedrichs allein vorm Tor,
scheiterte diesmal aber. Die letzten Bemühungen der Deiniger, die
mittlerweile den Libero auflösten, fruchteten nicht. Stattdessen
gelang den Holzkirchnern nach einem Konter noch das 1:4.
Eine Niederlage gegen den Tabellenersten ist keine Schande, jedoch
ist es erschreckend, wie zaghaft versucht wird, den Karren
rumzureißen. Es wird Zeit, dass mal ein Signal aus der Mannschaft
kommt. Ein Signal des Willens, der Leidenschaft und der
Überzeugung, dass man noch einen Ball gerade über fünf Meter
spielen kann. Dann sollten auch die wichtigen anstehenden Spiele
gegen Arget und Geretsried zu bewältigen sein.
SU
   
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